Seit dem 1. April 2024 ist es in Deutschland legal, Cannabis selbst anzubauen. Dies hat Cannabis anbauen im Freien erleichtert. Dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten für Outdoor-Grower, die robuste Pflanzen und Sorten mit hohem THC-Gehalt bevorzugen. Der Anbau von Cannabis im Freien hat viele Vorteile, besonders für Menschen, die Zuhause keinen grow room haben.
Warum Cannabis Anbau im Herbst?
Der Herbst ist ideal für den Anbau im Freien. Die kühleren Temperaturen und kürzeren Tage fördern die Blüte von Sorten wie Cannabis Indica und Cannabis Sativa. Autoflowering-Sorten, die unabhängig von Licht blühen und schnell Erträge liefern, sind ebenfalls beliebt.
Feminisierte Samen sorgen dafür, dass die Pflanzen weiblich sind und Blüten produzieren. Jede Pflanze kann bis zu 50 Gramm pro Pflanze liefern. Die Pflanzen sollten in einem sicheren Bereich angebaut werden, um unbefugten den Zugang zu verhindern. Dies ist auch wichtig, um die deutschen Gesetze einzuhalten.
Beste Sorten für den Herbst-Anbau
Autoflowering Sorten
Autoflowering-Sorten, oft mit Cannabis Ruderalis gekreuzt, sind ideal für den Herbstanbau. Sie unabhängig von den Tageslichtstunden blühen. Diese Sorten sind besonders robust und widerstandsfähig gegen kühlere Temperaturen. Empfehlenswerte Autoflowering-Sorten von Royal Queen Seeds sind:
- Royal Dwarf: Eine kompakte Pflanze, die in etwa 8 Wochen reift und einen hohen THC-Gehalt aufweist.
- Easy Bud: Bekannt für ihre Robustheit und schnelle Wachstumszeit, liefert sie ebenfalls hohe Erträge in kurzer Zeit.
Vom Lichtzyklus abhängige Sorten
Vom Lichtzyklus abhängige Sorten benötigen eine Änderung im Lichtzyklus zur Blüte. Im Herbst, wenn die Tage kürzer werden, setzen diese Sorten natürlich die Blüte an. Beispiele sind:
- White Widow: Eine klassische Sorte mit hohem THC-Gehalt, die sich durch ihre Robustheit auszeichnet.
- Northern Light: Bekannt für ihre hohe Ertragskraft und Robustheit. Eignet sich hervorragend für den Outdoor Anbau im Herbst.
Anbaupraktiken für den Herbst
Standortwahl
Ein sonniger, vor starken Winden geschützter Standort ist ideal. Der Boden sollte gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Eine südliche Ausrichtung maximiert die Sonneneinstrahlung, was für den Outdoor Anbau von Vorteil ist.
Der richtige Standort schützt die Pflanzen auch vor hoher Luftfeuchtigkeit, die Schimmel begünstigen könnte. Zusätzlich kann das Anlegen von Windschutzmaßnahmen wie Hecken oder Zäunen helfen, die Pflanzen vor starken Winden zu schützen. gegen Schimmel hilft auch, ausreichend Platz zwischen den Pflanzen zu lassen, damit die Luft gut zirkulieren kann.
Hecken oder Zäunen helfen, die Pflanzen vor starken Winden zu schützen. Die Struktur und Stabilität der Pflanzen könnte durch starke Unwetter sonst beschädigt werden. Zusätzlich werden die Pflanzen durch den Sichtschutz auch vor ungebetenen Gästen geschützt.
Boden und Nährstoffe
Ein guter Bodenmix aus hochwertiger Erde, Kompost und Perlit fördert das Wurzelwachstum. Diese Mischung sorgt für eine guten Wasserabfluss und eine gute Belüftung der Wurzeln, was die Pflanzengesundheit verbessert. Organische Dünger, reich an Phosphor und Kalium, unterstützen die Blütephase der Pflanzen. Sie stellen die notwendigen Nährstoffe für eine üppige Blütenbildung bereit.
Es ist wichtig, dass die Nährstoffe ausgewogen sind, um die Entwicklung von indicadominierte sorten zu fördern. Ein ausgewogenes Nährstoffprofil gewährleistet, dass die Pflanzen alle notwendigen Nährstoffe erhalten. Dies fördert ihr Wachstum und macht sie robuster.
Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 6 und 7 liegen, um die Nährstoffaufnahme zu optimieren. Bei Bedarf kannst du Kalk oder Schwefel hinzufügen, um den pH-Wert anzupassen. Bei einem zu niedrigen oder zu hohen pH-Wert können die Pflanzen die Nährstoffe nicht effektiv aufnehmen. Du kannst Kalk hinzufügen, um den pH-Wert zu erhöhen, oder Schwefel, um ihn zu senken.
Regelmäßige Bodentests stellen sicher, dass der pH-Wert und die Nährstoffe im optimalen Bereich bleiben. Außerdem kann Mulch helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und das Unkrautwachstum zu reduzieren.
Kontrolle von Wasser- und Feuchtigkeit
Regelmäßiges Gießen ist wichtig, jedoch solltest du darauf achten, dass die Pflanzen nicht zu nass stehen. Mulch hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu regulieren und das Unkrautwachstum zu unterdrücken. Zu viel Wasser kann die Wurzeln ersticken und zu Fäulnis führen.
Besonders bei kalten Temperaturen im Herbst ist eine gute Kontrolle von Wasser- und Feuchtigkeit entscheidend. Kalte Böden können das Wasser langsamer absorbieren, was die Gefahr von Staunässe erhöht.
Systeme mit tropfenartiger Bewässerung können dazu beitragen, die Wasserausgabe genau zu regulieren. Sie verhindern zudem eine Verschwendung von Wasser, indem sie das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen leiten. Diese Systeme sind besonders nützlich, um den Wasserbedarf in unterschiedlichen Phasen des Pflanzenwachstums anzupassen.
Rechtliche Aspekte des Cannabis-Anbaus in Deutschland
Seit 1. April 2024 ist Cannabis in Deutschland legal. Privatpersonen dürfen eine begrenzte Anzahl an Cannabis-Pflanzen für den Eigenbedarf anbauen. Die genaue Anzahl variiert je nach Bundesland, liegt jedoch in der Regel bei fünf Pflanzen pro Haushalt.
Der Anbau muss in einem gesicherten Bereich erfolgen, um unbefugtes Betreten zu verhindern. Die Plfanzen dürfen außerdem ausschließlich für den Eigenverbrauch genutzt werden. Der Verkauf ohne entsprechende Lizenz bleibt weiterhin illegal. Es ist wichtig, sich regelmäßig über die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen zu informieren, da sich diese ändern können.
Ernte und Nachbereitung
Erntezeitpunkt
Der optimale Erntezeitpunkt ist entscheidend für die Qualität des Endprodukts. Die Trichome auf den Blüten sollten milchig-weiß sein, um den höchsten THC-Gehalt zu gewährleisten. Ein Mikroskop oder eine Lupe kann verwendet werden, um den Zustand der Trichome genau zu überprüfen. Zusätzlich sollten die Blätter der Pflanze anfangen, gelb zu werden, was ein weiteres Zeichen für die Erntebereitschaft ist.
Trocknen und Aushärten
Nach der Ernte müssen die Pflanzen in einem gut belüfteten, dunklen Raum getrocknet werden. Dieser Prozess dauert in der Regel 1-2 Wochen. Anschließend sollten die getrockneten Blüten in luftdichten Behältern gelagert und regelmäßig gelüftet werden, um Schimmelbildung zu verhindern.
Dieser Aushärtungsprozess kann mehrere Wochen dauern. Er ist entscheidend für die Entwicklung des Aromas und der Potenz des Endprodukts. Während des Trocknens sollte die Luftfeuchtigkeit bei etwa 50% und die Temperatur bei 18-20°C gehalten werden.
Probleme beim Herbst-Anbau
Schimmel und Pilzbefall
Die feuchten Bedingungen im Herbst können das Risiko von Schimmel und Pilzbefall erhöhen. Eine gute Belüftung und regelmäßige Kontrolle der Pflanzen sind entscheidend, um diese Probleme zu vermeiden. Durch den Einsatz von Ventilatoren kann die Zirkulation der Luft verbessert und Feuchtigkeit reduziert werden.
Es können auch biologische Fungizide verwendet werden, um Pilzbefall vorzubeugen. Regelmäßiges Entfernen abgestorbener Blätter und überfüllter Pflanzenteile kann ebenfalls helfen, die Zirkulation der Luft zu verbessern. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht zu dicht beieinander stehen.
Wechsel in Temperatur- und Wetter
Kalte Nächte und unabsehbares Wetter können die Pflanzen stressen. Die Verwendung von Schutzabdeckungen oder kleinen Gewächshäusern kann helfen, die Pflanzen zu schützen. Diese Abdeckungen bieten eine zusätzliche Schicht als Isolation und helfen, Wärme zu speichern.
Bei plötzlichen Abfällen der Temperatur können Wärmequellen wie Heizmatten eingesetzt werden, um die Wurzeln warm zu halten. Es ist auch ratsam, regelmäßig Vorhersagen des Wetters zu überprüfen und entsprechend vorbereitet zu sein.
Tipps für Anfänger
Auswahl der richtigen Samen
Für Anfänger sind Autoflowering-Sorten oft die beste Wahl, da sie pflegeleicht und weniger anfällig für Anbaufehler sind. Feminisierte Samen garantieren zudem, dass alle Pflanzen weiblich sind und Blüten produzieren.
Mr. Hanf bietet eine Vielzahl von feminisierten Samen an, die speziell für Anfänger geeignet sind. Es ist auch hilfreich, sich über die verschiedenen Cannabis-Sorten zu informieren. Diejenigen auszuwählen, die am besten zu den eigenen Bedürfnissen und klimatischen Bedingungen passen, ist unbedingt notwendig.
Bestandsaufnahme und Planung
Führe ein Tagebuch über das Wachstum deiner Pflanzen. Notiere wichtige Daten wie das Einpflanzen, Gießen, Düngen und die Ernte.
Dies hilft, den Überblick zu behalten und aus Fehlern zu lernen. Eine gute Planung im Voraus kann viele Probleme verhindern. Dazu gehört auch, sich über die besten Anbaumethoden und -techniken zu informieren und diese konsequent anzuwenden.
Der Anbau von Cannabis im Freien bringt viele Vorteile mit sich. Mit den richtigen feminisierten Samen und einem gut gewählten Standort kannst du auch in widrigen Bedingungen Ergebnisse erzielen. Anbau von photoperiodischen Sorten wie Northern Light sind ideal für den Herbst. Autoflowering-Sorten, die unabhängig von den Tageslichtstunden blühen, sind generell sehr empfehlenswert.
Royal Queen Seeds bietet eine Vielzahl von robusten Sorten an, die für den Outdoor Grow geeignet sind. Der Anbau im Freien kann aufgrund des größeren Platzangebots höhere Erträge bringen.
Allerdings musst du auf die Bedingungen des Wetters und Schädlinge achten, um den Erfolg sicherzustellen. Indica-dominierte Sorten sind oft Robuster gegen kalte Temperaturen und starke Winde. Das macht sie zu einer guten Wahl für den Anbau im Freien.
Es ist auch wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren und auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen zu achten. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kannst du eine erfolgreiche und ertragreiche Ernte erzielen.
Haftungsausschluss
Wir erheben keine medizinischen Ansprüche. Dieser Inhalt ist ausschließlich zur Information und Bildungszwecken gedacht. Die bereitgestellten Informationen stammen aus Forschung, Wissenschaftlichen Artikeln und Recherchen, die aus externen Quellen zusammengetragen wurden.
Bevor du ein eigenes Projekt planst, ist es wichtig, dich über die lokalen Gesetze und Vorschriften in deiner Region zu informieren. In einigen Ländern kann der Anbau von Cannabis eingeschränkt oder sogar verboten sein. Es ist wichtig, die Gesetze und Regelungen zu befolgen, um dich selbst und andere zu schützen. Verstöße gegen die Gesetze können zu strafrechtlichen Konsequenzen führen. Stelle sicher, dass du dich über die geltenden Gesetze informierst, bevor du mit dem Anbau von Cannabis beginnst.