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Stickstoffmangel bei Cannabispflanzen

Stickstoffmangel bei Cannabis: Ursachen und Lösungen

Stickstoffmangel bei Cannabispflanzen kann erhebliche Auswirkungen auf deren Gesundheit und Ertrag haben.

Stickstoff spielt, als einer der wichtigsten Nährstoffe, eine wichtige Rolle für ein gesundes Wachstum von Pflanzen. Er wird für die Photosynthese, den Aufbau von Proteinen und die DNA-Struktur benötigt. Ein Mangel führt zu schlechtem Wachstum, gelben und blassgrünen Blättern, verzögerter Blüte und dem Absterben unterer Zweige. Stickstoffmangel entsteht durch Bodenprobleme wie schlechte Nährstoffbindung, wenig Mikroben und falschen pH-Wert.

Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen und Symptome von Stickstoffmangel und gibt praktische Lösungen zur Behebung dieses Problems. Am Ende wirst du wissen, wie du Stickstoffmangel erkennst, behebst und in Zukunft verhinderst.

Weitere Informationen zu diesem Thema findest du in unserem umfassenden Leitfaden zu Nährstoffmängeln bei Cannabis.

Anzeichen und Symptome

Cannabispflanze mit StickstoffmangelSymptome von Stickstoffmangel bei Cannabispflanzen äußern sich durch:

  1. Schlechtes Wachstum
  2. Färbung der Blätter
  3. Kleinere Blätter
  4. Verzögerte Blüte
  5. Absterben der unteren Zweige

Diese Symptome treten auf, weil die Pflanze nicht genug Chlorophyll und Proteine bildet. Diese Stoffe sind wichtig für das vegetative Wachstum und die Photosynthese der Pflanze.

Ein weiteres Symptom ist das Vergilben älterer Blätter. Stickstoff wird von alten zu neuen Trieben transportiert, wodurch ältere Blätter gelb werden. Bevor die Blätter vollständig gelb werden, werden sie oft blassgrün, was auf eine reduzierte Produktion von Chlorophyll hinweist.

Eingeschränktes Wachstum bei Pflanzen führt zu kleineren Pflanzen und Blättern. Die Photosynthese wandelt Kohlenstoff in organisches Material um, das Pflanzen für ihre Struktur benötigen. Ein Stickstoffmangel senkt den Chlorophyllgehalt, was die Produktion organischen Materials verringert. Dadurch fehlen den Pflanzen die notwendigen Komponenten, um gut und stark zu wachsen.

Pflanzenhormone wie Cytokinine und Auxine fördern das Blütenwachstum, während Abscisin und Ethylen die Reifung unterstützen. Stickstoff ist entscheidend für die Produktion dieser Hormone. Ein Mangel kann die Entwicklung und Reifung der Blüten verzögern.

Stickstoff bewegt sich in der Pflanze von älteren zu neueren Wachstumsbereichen. Ein erheblicher Mangel führt dazu, dass Pflanzen Stickstoff aus älteren Blättern entziehen, was zu Absterben führt. Dies beeinträchtigt die Photosynthese und lebenswichtige chemische Reaktionen.

Ursachen

Es gibt verschiedene Ursachen von Stickstoffmangel bei Cannabispflanzen. Ein Boden mit niedriger Basensättigung kann Ammonium nicht gut speichern, sodass es für Pflanzen nicht verfügbar ist. Ebenso kann ein Mangel an mikrobiellem Leben im Boden dazu führen, dass nicht genügend Stickstoff freigesetzt wird. Ist der pH-Wert zu niedrig oder zu hoch, kann die Pflanze nicht gut Stickstoff aufnehmen.

Ein dynamisches und funktionales Bodennahrungsnetz ist für die Versorgung der Pflanze mit Stickstoff entscheidend. Mikroben im Boden, die Stickstoff binden und freisetzen, sind daher unerlässlich. Der Abbau der Bodenmikroben durch chemische Düngemittel und Pestizide kann zu einem Stickstoffmangel führen.

Geringe Basensättigung

Die Basensättigung beschreibt, wie gut der Boden positiv geladene Nährstoffe (Kationen) binden und speichern kann. Pflanzen nehmen Stickstoff als Ammonium und Nitrat auf.

Pflanzen benötigen Böden mit viel Ton und organischem Material, da sie eine hohe Basensättigung aufweisen. Dadurch wird verhindert, dass das Ammonium vom Regen weggespült wird. Das macht mehr Stickstoff für Pflanzen verfügbar. In sauren Böden wird Ammonium besser aufgenommen, weil die sauren Bedingungen das Ammonium fördern.

Mangel an mikrobiellem Leben im Boden

Mangel an mikrobiellem Leben

Stickstoff im Boden liegt nicht nur als Ion vor. Er befindet sich auch in den Körpern von Mikroorganismen, die dort leben.

Diese Mikroben sind Teil des Nahrungskette, das Nährstoffe zirkulieren lässt. Pflanzen fördern das Wachstum nützlicher Mikroben, indem sie Zucker in ihre Wurzeln abgeben, um diese anzulocken. Mikroorganismen wie Nematoden helfen, Stickstoff freizusetzen, der von den Pflanzen aufgenommen wird.

Einseitiger pH-Wert

Der pH-Wert des Bodens beeinflusst die Verfügbarkeit von Stickstoff. Cannabis bevorzugt einen leicht sauren pH-Wert von etwa 6,0. In saurem Boden findet man Stickstoff vor allem als Ammonium, während er in alkalischen Böden als Nitrat vorkommt.

Extreme pH-Werte können die Aufnahme von Stickstoff stören. Sie schaffen giftige Bedingungen oder stören das Gleichgewicht der Mikroorganismen, die Stickstoff verfügbar machen.

Lösungen

Zur schnellen Behebung von Stickstoffmangel kannst du ein stickstoffreiches Blattspray oder spezielle Stickstoffdünger für Cannabispflanzen verwenden. Das Hinzufügen von Kompost, nährstofffördernden Pilzen und Rhizobakterien kann die Stickstoffversorgung bei Cannabis verbessern. Diese Maßnahmen fördern das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen.

Stickstoff, Phosphor und Kalium sind wichtige Nährstoffe für Cannabispflanzen. Fehlt Stickstoff, haben die Pflanzen oft auch Probleme mit Phosphor und Kalium. Phosphor (P) hilft bei der Übertragung von Energie und Wurzelbildung.

Kalium unterstützt die Wasseraufnahme und die Krankheitsresistenz. Ein Stickstoffmangel kann die Aufnahme von Phosphor (P) und Kalium stören. Eine gute Balance zwischen Stickstoff (N) und Phosphor ist wichtig für gesunde Cannabispflanzen und hohe Erträge.

Ionische Nährstoffe

Ionische Nährstoffe als Wurzelguss oder organische Dünger anwenden.

Blattsprays

Ein stickstoffreiches Blattspray anwenden.

Biologie des Bodens verbessern

Biologie des Bodens verbessernDie Biologie des Bodens ist von entscheidener Bedeutung, um Mangel an Stickstoff vorzubeugen. Präbiotika und Probiotika fördern das Leben im Boden. Dazu gehören Kompost, Mulch und das Einbringen von Nährstofffördernden Pilzen und Rhizobakterien während der Aussaat und Umpflanzung.

Mit diesen Maßnahmen kann eine durchgehende und ausreichende Stickstoffversorgung sichergestellt werden. Dies fördert ein kräftiges Wachstum und stärkt die Blätter der Pflanze .

Die Unterstützung der Biologie des Bodens beinhaltet zwei Methoden:

  • Präbiotika (Fütterung bereits vorhandener Mikroorganismen)
  • Probiotika (Impfung des Bodens mit neuen Mikroben)

Bei der präbiotischen Methode wird Material hinzugefügt, das als Nahrungsquelle für die Mikroben dient. Mikrobielles Leben wird sowohl durch lebendes, als auch totes material mit Kohlenstoff versorgt. Dazu zählen:

  • Totmulch: Kompost, Stroh, gut verrottete Holzspäne, Dung, abgestorbene Blätter
  • Lebendmulch: Inkarnatklee, Weißklee, Salat, Spinat & Kürbisse
  • Zwischenfrüchte: Ackerbohnen, Luzerne, Erbsen, Radieschen & Klee

Um neue Mikroben deinem Boden hinzuzufügen, kannst du Folgendes verwenden:

  • Kompost als Mulch während der gesamten vegetativen Phase
  • Komposttee als Blattspray während der gesamten Zeit des Wachstums
  • Nährstofffördernde während der Ansaat und Umpflanzung
  • Trichoderma während der Ansaat und Umpflanzung
  • Rhizobakterien während der Ansaat und Umpflanzung

Durch die Implementierung dieser Methoden kann eine gesunder Boden aufgebaut und Stickstoffmangel bei Cannabispflanzen effektiv verhindert werden.

Zusammenfassung

Stickstoffmangel ist ein kritisches Problem im Anbau von Cannabis. Dies kann zu verkümmertem Wachstum, gelben Blättern und verzögerter Blüte führen. Ursachen können eine geringe Basensättigung des Bodens, ein Mangel an mikrobiellem Leben oder ein einseitiger pH-Wert sein.

Praktische Lösungen, für Gesundheit der Pflanzen, sind die Verwendung von ionischen Nährstoffen und die Anpassung des pH-Werts. Zudem hilft die Verbesserung der Biologie des Bodens mit Prä- und Probiotika. Durch die Implementierung dieser Maßnahmen kannst du eine durchgehende und ausreichende Stickstoffversorgung deiner Pflanzen sicherstellen.